Nachwuchs der TGS Hausen demonstriert sportliches Können
Als Römer und Ägypter zeigten die Teenager-Jahrgänge bei der Sportschau in der Rodauhalle zunächst als „feindliche“ Gruppen ihr Können. Später vereinten sie die Standardübungen zu einem harmonischen Tanz der Freundschaft.
©Prochnow
Spinnen, Römer und Ägypter
Stets zum Ausklang des Jahres gibt die Turnabteilung der Turngesellschaft (TGS) Hausen einen Einblick in ihre sportliche und kreative Arbeit. Von Michael Prochnow
Am Sonntag, 25. November hatten die Gruppen die Familien der jungen Aktiven und Interessierte zur Sportschau in die Rodauhalle geladen.
An der schwarzen Wand hängen Bilder von Pflanzen und ein großer Stadtplan. Über den Boden wehen noch ein paar bunte Indianerfedern, überall stehen Konstruktionen aus Kisten und Matten, das Skelett mit dem Plüsch an der Hutkrempe ist mit den Tänzern vor seinen alten Knochen in die Knie gegangen. Was in dem weitläufigen, hellen Raum einen etwas unwirklichen Eindruck hinterlässt, erklären Paulina Schmitt und Elna Ciesilski.
Die beiden Damen von der „Museumskasse“ wissen, wovon sie reden. Die beiden erfahrenen und erfolgreichen Sportlerinnen führen fachkundig und flott durch die „Nacht im Museum“. Dieses Motto erweist sich als dankbares Thema, um die Aktivitäten der beteiligten Abteilungen vorzustellen. Die Drei- bis Siebenjährigen stecken in Fransenhosen und weiten Hemden mit Pappfedern, springen und hüpfen als Angehörige amerikanischer Stämme um ein „Lagerfeuer“ und über Gymnastikbänke. Nicola Doschek, Rosel Fischer, Nicole Bodensohn, Stefanie Rössler, Heike Arndt und Elna Ciesilski begeistern den Nachwuchs für die Bewegung an Geräten. Nina Miller und Nicole Bodensohn haben die Teenager-Jahrgänge in „Ägypter“ und „Römer“ aufgeteilt, die jungen Damen zeigen zunächst als feindliche Gruppen ihr Können an Trampolin und Pferd sowie am Boden. Später vereinen sie die Standardübungen zu einem harmonischen Tanz der Freundschaft.
Die „Spinnen“ sind zwischen neun und elf Jahre alt, die in schwarz gehüllten Krabbler von Jana Kachel sowie den Sprecherinnen Schmitt und Ciesilski demonstrierten Sprünge zwischen zwei Barren, in Tierkostümen balancierten, rutschen und springen die Jüngsten in der Eltern-Kind-Gruppe über einen Geräte-Parcours. Längst sind es nicht nur die Mütter, die den Nachwuchs begleiten, auch einige Väter finden Spaß an der Turnstunde bei der TGS.
Über Hindernisse flitzen die Leichtathletik-Jungs von Bastian Soutschek und Carsten Liebe, da kommt’s auf Geschicklichkeit und Schnelligkeit an. Die Gymnastik- und Tanzformation um Pia Heinich muss passen, zu viele Mitglieder sind erkrankt, so geht’s allein zu ein paar Walzertakten in die Pause.
Und danach ähnlich flott weiter: Die Turnerinnen von Abteilungsleiterin Doris Moser-Manicke, Esther Busch und Martina Mahr stellen ihre Wettkampf-Übungen vor. Dann zeigt das Team um Stefanie Rössler und Martina in Flamingo- und Pfauengewändern Artistisches an Balken und im Sprung, die Leichtathleten führen die Zuschauer mit Sprüngen und Würfen zurück in die Steinzeit.
Als Spinnen ganz in Schwarz gekleidet zeigten die neun bis elf Jahre alten Mädchen Übungen auf zwei Barren. ©Prochnow
Wer zwischen zwölf und 14 Jahre alt ist, hat mit der stellvertretenden Abteilungsleiterin Mahr, Leah Schüler und Katrin Rackelmann-Silber die Cowboy-Kostüme angelegt und Figuren an Boden und Trampolin einstudiert. Gymnastik und Tanz genießt bei den Mädchen große Beliebtheit, der Kreis um Miriam Leistner hat eine sportliche Choreografie eingeübt. Eine Überraschung haben auch diesmal die Übungsleiterinnen parat, sie lassen sich im Gleichschritt und als „Marionetten“ ins „Museum“ führen.
100 Mädchen und ein paar wenige Jungs zählt die Turnabteilung, dazu zwei Dutzend Übungsleiterinnen.